Bewertung
des Weincastels


Erwartungen sind unterschiedlich, ebenso wie der Geschmack! Auch kommt es darauf an, was man gewöhnt ist und welche Vergleichsmöglichkeiten der Gast hat.Das gediegene Ambiente und die tolle Lage lassen die Erwartungen auf etwas Besonderes steigen.Besonders sind die Weinpreise! Besonders teuer! Für ein Weinlokal mitten in den Weinbergen sind die Weinpreise unangemessen hoch, Der "billigste" Weiße 4,90 Euro, ein Chardonnay 5,60 Euro ist deutlich überhöht, auch wenn der Wein gut war. Die Essenspreise scheinen fürs gebotene Ambiente, Mobiliar und Deko, sowie für die Lage zunächst angemessen. Allerdings nur dann, wenn das, was auf dem Teller vorzufinden ist, dem Preis entspricht. Geschmacklich gut! Für ein "Mini"-Heilbuttfilet mit ein paar Kartoffeln und Fenchelgemüse ganz klar zu teuer. Heilbutt ist bekanntermaßen ein teurer Fisch. Dennoch sollte bei einem Preis von fast 20 Euro (19,50) die Fischmenge deutlich mehr als die gebotenen knapp 100 Gramm sein. Letztlich sollte sich der Preis nicht an den Beilagen, sondern an Qualität, aber auch an der Menge der namengebenden Hauptsubstanz orientieren.Auch beim geschmackvollen "Roten Thai Curry" musste man die Rindersteakstreifen eher suchen.Der Eindruck entstand, dass man an der Hauptsubstanz ziemlich spart,Einen sehr positiven Eindruck hinterließ der linkstätowierte Kellner, der sehr sehr freundlich und ebenso schnell war, allerdings an den langen Wartezeiten auch nichts ändern konnte.Wir werden so schnell nicht wieder kommen, obwohl uns die Lage mit der Aussicht von der Terrasse im Sommer gerne einige Kilometer wert wären. Als Gast kommt man allerdings nur dann wieder, wenn nicht nur die Aussicht, sondern auch das Preis-Leistungsverhältnis stimmt, was wegen der überhöhten Weinpreise und der sparsamen Fleisch- und Fischmenge absolut NICHT stimmt. Der freundliche Kellner und die bei der telefonischen Tischreservierung äußerst verbindliche Chefin kann die Mängel auf dem Tisch leider auch nicht aufwiegen.